Rezension "Krone des Himmels" von Juliane Stadler



"Krone des Himmels" ist der Debütroman von Juliane Stadler und er erzählt die Geschichte von Aveline und Étienne auf dem Kreuzzug von Frankreich nach Jerusalem. 

Aveline und Étienne schließen sich unabhängig  voneinander und aus unterschiedlichen Gründen dem Kreuzzug nach Jerusalem an, und in den einzelnen Kapiteln wird abwechselnd ihre Geschichte ihr Weg zum und auf dem Kreuzzug erzählt. Im Laufe der Geschichte treffen sie und ihre Geschichten aufeinander und die Handlung geht dann mit ihren oft gemeinsamen Erlebnissen weiter, wobei sich auch immer wieder Kapitel mit der Geschichte aus der Sicht der Sarazenen einreihen. 

Die Geschichte von Étienne und seinen Wegbegleitern hat mir sehr gut gefallen. Ich fand ihn und die Personen in seinem Umfeld sehr sympathisch und realistisch dargestellt. Mit Aveline bin ich ehrlich gesagt bis zum Schluss nicht vollends warm geworden. Ich empfand sie und die meisten Personen in ihrem Umfeld ein bisschen konstruiert und nicht so sehr sympathisch. 
Bei allen Handlungssträngen hat mir jedoch richtig gut gefallen,  dass man als Leser einen sehr realistischen Eindruck von den Umständen und dem Leben zur damaligen Zeit bekommen hat, und dass zum Teil die originalen Bezeichnungen oder Namen verwendet wurden. 
Mir hat der Wechsel zwischen Perspektiven der Personen sehr gut gefallen, was den Lesefluss und die Spannung wunderbar aufrecht erhalten hat. 
Durch die meist kurzen Kapitel und einen sehr angenehmen Schreibstil, war ich schnell in der Geschichte und konnte das Buch sehr flüssig lesen. Etwa in der Mitte hatte das Buch ein paar Längen für mein Empfinden, aber dann nahm die Handlung wieder an Fahrt auf und hat mich bis zum Ende gefesselt. 

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es sich um einen toll recherchierten, angenehm zu lesenden historischen Roman handelt,  der mich sehr gut unterhalten und in eine fremde Welt entführt hat. 
Besser als Juliane Stadler in ihrem historischen Nachwort kann man es kaum sagen:
"... liegt der besondere Reiz historischer Romane darin, dass tatsächlich stattgefundene Ereignisse den Handlungsrahmen bilden und Personen auftreten, die real existiert haben. Es ist ein bisschen wie Geschichtsunterricht, nur in spannend. ..."

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